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Augen schützen bei Sommer und Sonne

Die Tage werden länger, die Sonne scheint und die Laune steigt. Damit Sie sonnige Frühlingstage und den herrlichen Sommer auch unbeschwert genießen können, sollten Sie nicht nur die Haut vor UV-Strahlen schützen, sondern auch die Augen! Denn ohne passenden Augenschutz in Form einer Sonnenbrille mit UV-Schutz kann das Sonnenlicht akute und bleibende Schäden verursachen.

Augen Sonne

So schadet das UV-Licht der Sonne den Augen

Ohne Augenschutz kann der direkte Blick in die Sonne durch die hohe UV-Exposition bereits nach Sekunden die Netzhaut schädigen und bleibende Sehkraftverluste verursachen. Aber auch indirektes Sonnenlicht kann zu Augenschäden führen.

Das gesunde Auge besitzt eine Art integrierten Sonnenschutz, bei dem die Hornhaut und die Augenlinse UV-A, UV-B und UV-C absorbieren – allerdings nur wenig mehr als die Hälfte der Strahlung. Der Rest gelangt zusammen mit dem blauen Licht, das nur zu rund zehn Prozent absorbiert wird, auf die Netzhaut, und zwar an den Punkt, an dem die Scharfsicht sitzt: die Macula lutea, auch Gelber Fleck genannt. Die schädliche Strahlung setzt der Netzhaut und den Linsen zu und kann zu temporären und permanenten Schädigungen führen.

Natürlicher Sonnenschutz der Augen reicht nicht

Kurzzeitig helfen die natürlichen automatischen Schutzmechanismen der Pupillenverengung, der Sonnenschutz der Augenbrauen sowie Falten begünstigendes vermehrtes Blinzeln und Zusammenkneifen der Lider. Bei älteren Menschen hat sich die Linse des Auges getrübt und bietet dadurch ebenfalls etwas Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. In Gegenden, in denen die schädliche Konzentration von UV-Strahlen besonders stark ist, kann dieser Schutz aber kaum bestehen.

Gebiete, in denen die Augen Sonnenschutz von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang brauchen, sind beispielsweise Gebirge und besonders sonnenreiche Gegenden. Schnee reflektiert rund 95 Prozent der Sonnenstrahlung und bei jedem Höhenmeter nimmt die Intensität noch zu. Auch die Reflexion des Wassers oder Sands ist eine Gefahr für die Augen.

Temporäre Schäden durch fehlenden UV-Schutz der Augen

Wer auf adäquaten Schutz der Augen vor Sonnenlicht verzichtet, riskiert temporäre und chronische Schädigungen. Zu den häufigsten akuten Reaktionen der Augen auf zu viel UV-Strahlung gehören die Keratitis und die Konjunktivitis.

(Photo-)Keratitis, umgangssprachlich auch Augensonnenbrand oder Schneeblindheit genannt, entsteht etwa sechs bis acht Stunden, nachdem die Augen Sonne direkt ausgesetzt waren und dabei die äußere Hornhautschicht beschädigt wurde. Auch eine (Photo-)Konjunktivitis, auch Bindehautentzündung genannt, kann eine Folge von Sonneneinstrahlung ins Auge sein. Starke Schmerzen, Rötungen, Brennen und Tränen, Lichtempfindlichkeit sowie das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben, sind die Folgen beider Erkrankungen, die bei einer medizinischen Behandlung und mehreren Ruhetagen aber wieder verschwinden.

Chronische Schäden durch fehlenden UV-Schutz der Augen

Bleibende Schäden entstehen beispielsweise, wenn die Augen oft und über längere Zeit ungeschützt UV-Strahlen ausgesetzt sind. Mehr als ein Drittel aller altersbedingten Hornhaut- und Bindehautveränderungen sind auf mangelnden Schutz der Augen vor Sonnenlicht in der Vergangenheit zurückzuführen. Hierzu gehören Pinguecula, der Lidspaltenfleck, die gelbliche, leicht erhabene Verdickung der Bindehaut auf dem Weißen des Auges und Pterygium, das Flügelfell, bei dem die Bindehaut über die Hornhaut wächst.

Grauer Star

Auch typische Alterserkrankungen der Augen ab 65 und 70 Jahren wie der Katarakt, auch Grauer Star genannt, werden durch Sonnenlicht ausgelöst, das durch oxidative Prozesse eine Linsentrübung verursacht. Die Trübung der Augenlinse führt dabei zu einer fortschreitenden Verschlechterung des Sehvermögens. Beim Grauen Star kann das ins Auge einfallende Licht die Linse nur noch schlecht durchdringen. Dies hat zur Folge, dass das Licht gestreut wird und auf der Netzhaut kein klares, scharfes Bild der Umwelt mehr entsteht. Die Außenwelt wird wie durch einen Schleier wahrgenommen, nur noch unklar und verschwommen, die Farb- und Kontrastwahrnehmung nimmt deutlich ab. Glücklicherweise kann der graue Star heutzutage mit Hilfe eines ambulanten chirurgischen Eingriffs behandelt werden, weltweit erfolgen jährlich fast 15 Millionen solcher Eingriffe.

Sie leiden an grauem Star? Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf und wir sprechen mit Ihnen über Ihre Behandlungsmöglichkeiten.

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Altersbedingte Makuladegeneration

Die Alterserkrankung Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Ursache für eine Erblindung und trifft hauptsächlich Menschen über 65 mit hellen und somit lichtempfindlichen Augenfarben. Durch direkte Sonneneinstrahlung ins Auge wird Lipofuszin gebildet. Dieser Zellschutz ist toxisch und lässt die Netzhautzellen absterben. Auch Hautkrebs kann die Augenoberfläche und umgebende Haut betreffen.

Makuladegeneration

Sollten Sie von der Makuladegeneration betroffen sein, ist eine zügige Behandlung geboten, da eingetretene Sehverluste schwer reparabel sind und der Sehverfall aufgehalten werden muss. Um herauszufinden, ob Sie unter einer Makuladegeneration leiden, können Sie einfach von zu Hause einen Test vor Ihrem Computer oder Smartphone durchführen, dieser Test wird Amsler-Gitter Test genannt.

Kinder und Kataraktpatienten brauchen besonders viel Schutz

Bei jungen Menschen ist die Konzentration von gelben Pigmenten, Lutein und Zeaxanthin, die den Gelben Fleck bilden, und somit die Scharfsicht sehr gut. Die klaren Linsen sind noch nicht von Trübungen betroffen, die vor UV-Strahlen schützen, und somit leichter angreifbar. Kinderaugen sollten daher möglichst früh vor direkter UV-Strahlung durch die Sonne geschützt werden. Auch Menschen, bei denen zur Behandlung eines Katarakts die Trübungen operativ entfernt wurden, benötigen besonderen Schutz, da ihre Augen ohne entsprechende Linsen mit UV- und Blaulichtfilter dem Sonnenlicht ebenfalls ungeschützt ausgesetzt sind.

Sonnenlicht: Augen schützen, aber richtig

Optimalen Schutz für die Augen vor UV-Strahlung bieten Schirmmützen (Baseballcaps), Hüte und vor allem größere Sonnenbrillen, die die Augen nicht nur vor frontalem, sondern auch vor seitlichem Streulicht schützen. Der UV-Schutz sollte bei 400 liegen, auf den Gläsern vermerkt sein und spätestens getragen werden, sobald der UV-Index von 3 erreicht ist.

Den UV-Index der derzeitigen Sonnenstrahlung erfahren Sie bei ausgewählten Wettervorhersagen sowie in Wetter-Apps. Auch bei normalen Brillengläsern und Kontaktlinsen sollte ein UV-Filter enthalten sein. UV-Schutz ist jedoch nicht gleich UV-Schutz, weshalb Sie beim Sonnenbrillenkauf darauf achten sollten, dass der UV-Bereich unter einem halben Prozent, der Blaulichtbereich zwischen zwei und acht Prozent und der Infrarotbereich unter 50 Prozent liegt, um einen nachhaltigen Schutz zu bieten.
In der Norm DIN EN ISO 12312 werden zudem mehrere Blendungskategorien festgeschrieben. Während Kategorie 1 kaum Schutz bietet, ist Kategorie 2 bei mäßigem Sonnenschein in unseren Breitengraden empfehlenswert und Kategorie 3 bei stärkerem Sonnenlicht. Kategorie 4 ist die Kategorie der Wahl bei Sonne im Schnee, im Gebirge, am Wasser oder in der Wüste. Da die Gläser stark abdunkeln, sind sie zum Autofahren allerdings nicht geeignet. Hierfür ist 3 bis 4 ideal.

Wir helfen Ihnen gerne, den idealen Augenschutz beim Sonnenbad und täglichen Gebrauch für Erwachsene und Kinder zu finden.

 

Sie interessieren sich für eine Augenbehandlung bei EuroEyes? Nehmen Sie Kontakt zu unseren Experten auf und lassen Sie sich individuell beraten.

 

Quellen: Pharmazeutische Zeitung, Wie die Sonne den Augen schadet, Mona Rais, vom 30.6.2008; Berufsverband der Augenärzte – augeninfo.de, Pressemitteilung vom 14.06.2012, UV-Strahlung kann akute und chronische Schäden hervorrufen; Stiftung Auge – stiftung-auge.de, Pressemitteilung vom Juli 2016, Stiftung Auge rät zu Brillen mit hohem UV-Filter; AMD-Netz e. V., www.amd-netz.de/aktuelles/die-augen-vor-zu-viel-sonnenlicht-schuetzen; DIN Deutsches Institut für Normung e. V.

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