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Kurzsichtig und weitsichtig: Unterschiede einfach erklärt

Weitsichtig und kurzsichtig, selbst Brillen- und Kontaktlinsenträger kommen dabei manchmal durcheinander. Was es mit den ähnlichen und doch unterschiedlichen Fehlsichtigkeiten auf sich hat und wie sie sich unterscheiden, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Kurzsichtig und weitsichtig: Wo genau liegt der Unterschied?

Lassen Sie uns zunächst einmal die beiden Fehlsichtigkeiten unterscheiden: Eine Kurzsichtigkeit bezeichnet man im Fachjargon als Myopie, die Weitsichtigkeit als Hyperopie bzw. Hypermetropie.

Wenn Sie lange Distanzen verschwommen sehen, liegt bei Ihnen eine Kurzsichtigkeit vor, wenn Sie Nahes verschwommen wahrnehmen eine Weitsichtigkeit. Vielleicht kneifen sie die Augen zusammen, um besser sehen zu können oder Sie bemerken, dass die Schrift auf dem PC oder Laptop verschwimmt.

Normalerweise braucht es eine gewisse Zeit, bis eine Fehlsichtigkeit auffällt, denn bis zu einem gewissen Grad kann das Auge diese Unstimmigkeiten ausgleichen.

So wird festgestellt, ob Sie kurzsichtig oder weitsichtig sind

Beim Optiker wird mithilfe eines Sehtests recht schnell festgestellt, ob Sie eine Brille brauchen und kurz- oder weitsichtig sind. Liegt ein positiver Dioptrienwert vor, zum Beispiel +2,00, handelt es sich um eine Weitsichtigkeit. Umgekehrt liegt bei einem negativen Dioptrienwert von zum Beispiel -2,00 eine Kurzsichtigkeit vor. Die Abkürzung für die Maßeinheit Dioptrien ist “dpt”.

Kann ich kurzsichtig und weitsichtig gleichzeitig sein?

Oben haben wir bereits den Unterschied zwischen kurzsichtig und weitsichtig definiert. Doch kann man auch kurzsichtig und weitsichtig gleichzeitig sein? Ja, das ist tatsächlich möglich.

Betroffene merken es recht schnell, wenn die Sehhilfe nicht mehr ausreicht und sie trotz dieser verschwommen sehen.

Auch hier versuchen die Augen die Fehlsichtigkeit auszugleichen, wobei das stärkere Auge die Arbeit des schwächeren Auges übernimmt. Leiden beide Augen an gleich ausgeprägter Sehschwäche, ist das natürlich nicht möglich. Generell ist die Kompensation einer Kurz- und Weitsichtigkeit sehr anstrengend für unsere Augen, weshalb fast immer Kopfschmerzen auftreten, wenn keine passende Sehhilfe gefunden wird.

Anatomisch liegt bei einer zeitgleichen Kurz- und Weitsichtigkeit folgende Gegebenheit vor: Der Augapfel ist bei einer Kurzsichtigkeit länger als im Normalfall. So kann ein um einen Millimeter verlängerter Augapfel bereits eine Fehlsichtigkeit von -3,00 Dioptrien verursachen. In diesem Fall werden Lichtstrahlen vor der Netzhaut gebündelt und treffen danach gestreut auf die Netzhaut des zu langen Auges.

Im Alter kann zu dieser Kurzsichtigkeit eine Weitsichtigkeit hinzukommen, da die körpereigenen Linse mit zunehmenden Alter versteift und an Elastizität verliert. Aber: Auch diese Form der doppelten Fehlsichtigkeit kann mit einer Sehhilfe behoben werden.

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Kurzsichtigkeit im Überblick

Wie bereits gesagt, liegt die Ursache der Kurzsichtigkeit an einem zu langen Augapfel. Dies ist meistens vererbt. Auch Krankheiten wie der Graue Star oder eine fehlerhafte Linse können den Augapfel vergrößern und zu einer hohen Brechkraft führen. Der negative Effekt ist, dass das Licht nicht auf der Netzhaut gebündelt wird, sondern davor.

Als Auslöser für die Kurzsichtigkeit werden auch die aktuellen Lebensgewohnheiten gezählt, wozu das stundenlange Arbeiten am PC und die Nutzung des Smartphones sowie des Tablets gehören. Dadurch fokussiert das Auge selten in die Ferne. Als Konsequenz verändert sich der Augapfel.

Entstehung und Ursachen der Kurzsichtigkeit

Bei der einfachen Myopie ist die Kurzsichtigkeit angeboren. Sie entwickelt sich mit zehn bis zwölf Jahren und stoppt circa mit 25 Jahren. Das Gute: Dadurch steigt der Dioptrienwert normalerweise nicht über –6,00 dpt.

Bei der Myopia magna, der progressiven Myopie, handelt es sich um eine Krankheit der Augen. Leider können hierbei starke Sehschwächen und Folgeschäden entstehen.

Wie sieht ein Mensch mit Kurzsichtigkeit?

Eine kurzsichtige Person sieht alles Nahe problemlos, ja teils besser als Normalsichtige. Jedoch können entfernte Gegenstände nicht gut erkannt werden, weil sie verschwommen erscheinen. Typische Situationen, die Hinweisgeber auf eine Kurzsichtigkeit sein können, sind die folgenden:

  • Man erkennt Personen erst spät oder grüßt nicht, weil das Gesicht nicht erkannt wird.
  • Das Lesen von Informationen bei der Arbeit oder in der Schule klappt nicht, weil man sie nicht entziffern kann.
  • Autofahren oder PC-Tätigkeiten rufen Kopfschmerzen hervor.
  • Man steigt in die falsche Tram, den falschen Bus ein, weil man die Haltestellen- oder Liniennummer vertauscht.

Weitsichtigkeit im Überblick

Bei geringer Weitsichtigkeit treten normalerweise bis zum 30. Lebensjahr gar keine Komplikationen auf und Betroffene können bis dahin meist in der Ferne und in der Nähe gut sehen. Doch dafür beansprucht sie die Augenmuskulatur, genauer den Ziliarmuskel, stark.

Entstehung und Ursachen der Weitsichtigkeit

Im fortgeschrittenen Alter klappt die Akkommodation größtenteils nicht mehr und scharfes Sehen in der Nähe ist nicht mehr möglich, da die Ziliarmuskel die Weitsichtigkeit, bei zunehmender Versteifung der körpereigenen Linse, nicht mehr kompensieren können. Der Grund für eine Weitsichtigkeit ist ein zu kurzer Augapfel, eine Hornhaut oder eine Linse mit zu geringer Brechkraft. Auch eine Kombination aus beidem kann vorliegen.

Blickt der Betroffene in die Ferne, wird das Licht so gebündelt, dass ein scharfes Bild erst hinter der Netzhaut entsteht. Es ist also das komplette Gegenteil der Kurzsichtigkeit.

Die Weitsichtigkeit ist angeboren, kann sich aber durch das Wachstum des Augapfels in der Jugend verringern. Normalerweise nimmt bei allen Menschen die Elastizität und Einstellfähigkeit der Linse im Laufe des Lebens ab. Auch Normalsichtige benötigen daher ab dem 45. Lebensjahr häufig eine Lesebrille.

Wie sieht ein Mensch mit Weitsichtigkeit?

Menschen mit hoher Weitsichtigkeit sehen weder in der Nähe noch in der Ferne scharf. Ist die Fehlsichtigkeit leicht ausgeprägt, sehen Sie in der Nähe unscharf, dafür aber in der Ferne scharf. Menschen mit Weitsichtigkeit merken das am ehesten, wenn das Lesen nicht mehr einwandfrei funktioniert oder man sich nicht mehr ohne Probleme im Spiegel sehen kann.

Ein Selbsttest kann Aufschluss geben: Beobachten Sie einmal, ob es hilft, den Abstand zum Buch, Bildschirm oder Spiegel zu vergrößern. Bei starker Weitsichtigkeit ist so ein Test aber nicht aussagekräftig.

Korrekturmöglichkeiten von Kurz- und Weitsichtigkeit

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Kurz- oder Weitsichtigkeit zu korrigieren. Dazu gehören neben den Sehhilfen wie Brille oder Kontaktlinsen auch das Augenlasern oder eine Linsen-OP.

Eine Brille bei Kurz- und Weitsichtigkeit

Leidet der Betroffene lediglich an einer Sehschwäche und nicht an einer Kombination aus Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung, reicht eine Fern- oder Lesebrille grundsätzlich aus. Diese korrigiert hierbei nur eine Sehschwäche und das Brillenglas hat deshalb nur einen einzigen Brennpunkt. Man nennt diese Brillen auch Einstärkenbrillen bzw. Monofokalbrillen.

Da viele Menschen im Alter eine Altersweitsichtigkeit entwickeln, empfiehlt sich in diesem Lebensalter der Kauf einer Gleitsichtbrille. Denn diese haben verschiedene Brennpunkte und dadurch verschiedene Glasstärken. Häufig wird der obere Teil der Brille für die Sicht in die Ferne und der untere Teil zum Lesen verwendet. Ein rundum komfortables Sichtfeld entsteht.

Kontaktlinsen bei Kurz- und Weitsichtigkeit

Kontaktlinsen gegen Kurzsichtigkeit verfügen über eine Minusstärke, die Linsen laufen in der Mitte dünner zu, um den Sehfehler zu korrigieren. Das Gegenteil ist bei Kontaktlinsen gegen Weitsichtigkeit der Fall. Hier ist die Linse in der Mitte dicker.

Ist die Fehlsichtigkeit sehr stark, wird zu asphärischen Kontaktlinsen geraten. Sie haben eine Oberfläche, die einer Kugel gleicht. Die asphärischen Kontaktlinsen ähneln in ihrer Form dem menschlichen Auge am ehesten und tragen sich dadurch sehr angenehm.

Lasern bei Kurz- und Weitsichtigkeit

Wenn Sie sich die Augen lasern lassen möchten, um frei von jeglichen Sehhilfen zu sein, gibt es verschiedene bewährte Methoden dazu. Welche Methode eingesetzt wird, entscheidet der Arzt nach der Voruntersuchung und der Beschaffenheit des Auges. Denn unsere Augen sind so einzigartig wie ein Fingerabdruck.

Die Vorteile des Laserns liegen auf der Hand: Mit einem schonenden Eingriff wird die Kurz- oder Weitsichtigkeit dauerhaft behoben und Sie sind nicht mehr auf störende Hilfsmittel wie Brillen oder Kontaktlinsen angewiesen.

Linsen-OP bei Alterssehschwäche

Leider ist das Lasern der Augen für Kurz- oder Weitsichtigkeit nur bedingt bei Alterssehschwäche geeignet, da hier primär die körpereigenen Linse für die abnehmende Sehfähigkeit verantwortlich ist. Sie verliert im Laufe des Lebens an Elastizität und lässt sich nicht mehr genügend verformen, um das Auge auf verschiedene Entfernung scharf stellen zu lassen. Besser geeignet ist dann der Einsatz von Multifokallinsen. Die eigene Linse wird durch eine Kunstlinse ausgetauscht und an die Bedürfnisse des Patienten angepasst.

Auch bei einer sehr starken Kurzsichtigkeit von über -20,00 Dioptrien kann die Linse herausgenommen und ersetzt werden. Bei einer hohen Weitsichtigkeit kann man diese ab dem 40. Lebensjahr mithilfe des refraktiven Linsenaustauschs korrigieren.

Kurz- und Weitsichtigkeit dauerhaft behandeln bei EuroEyes

EuroEyes bietet verschiedene sanfte Verfahren für das Augenlasern sowie Linsenoperationen an - für kurzsichtige und weitsichtige Menschen gleichermaßen. Wichtig: Es erfolgt immer eine ausführliche Voruntersuchung und eine gründliche Beratung. Denn Sicherheit steht bei EuroEyes im Vordergrund. Sprechen Sie uns an und wir beraten Sie gerne.

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